´ Uwe Leonhardt: Vattenfall legt seinen Fokus jetzt auf Windenergie
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24. Februar 2015
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uschi dreiucker / pixelio.de

Um der Krise zu entkommen, will sich Vattenfall künftig vermehrt auf Windenergie und andere Erneuerbare Energien konzentrieren. Wie schon 2013, konnte der schwedische Energieriese keine Dividende an den Staat ausschütten. Mit der Neuausrichtung der Strategie findet gleichzeitig ein erheblicher Umbruch für den Großkonzern statt.

Mit beinahe 900 Millionen Euro Verlust nach Steuern muss sich der Energieversorger auf neue Wege begeben. Die Umstrukturierung und die Probleme Vattenfalls möchte ich, Uwe Leonhardt, in diesem Artikel näher behandeln.

Weniger Umsatz als im Vorjahr

Der zu 100 Prozent in schwedischer Hand befindliche Konzern musste im vergangenen Jahr Umsatzeinbußen von etwa vier Prozent hinnehmen. Insgesamt wurden Bruttoeinnahmen von fast 166 Mrd. schwedische Kronen (= 17,6 Mrd. Euro) erzielt, die in 2013 noch 172,3 Mrd. SEK betrugen.

In einem Statement spricht der Präsident und Geschäftsführer Vattenfalls, Magnus Hall, von einem schwierigen und ereignisreichen Jahr 2014. Demnach seien neben der gesunkenen Nachfrage auch die niedrigen Strompreise und das starke Überangebot die Gründe für die beiden dividendenlosen Jahre. Zudem haben die milden Temperaturen das ihrige zur schwachen Nachfrage beigetragen.

Verluste sinken auch – trotzdem keine Dividende

In der Bilanz des Energieriesens steht in 2014 ein bereinigtes Ergebnis von 24,1 Mrd. SEK. Während in 2013 noch 28,1 Mrd. SEK verzeichnet werden konnten, ist dieser Betrag im letzten Jahr also um ca. 14 Prozent zurückgegangen. Etwas besser sieht es hingegen im Bereich der Verluste aus: 2014 wurde ein Defizit von lediglich 2,2 Mrd. SEK (vor Steuern) erzielt, welches im Jahr davor noch um 4 Mrd. SEK höher war. Nach Steuern ist das Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr mit –8,3 Mrd. SEK um mehr als 5 Mrd. SEK besser ausgefallen.

Nachdem schon für 2013 keine Dividende an den schwedischen Staat ausgeschüttet wurde, hat sich der Vattenfall-Vorstand entschieden, auch für 2014 keine Gewinnausschüttung vorzunehmen. Obwohl laut Hall in den letzten vier Jahren verschiedene Maßnahmen getroffen wurden, um Einsparungen zu vorzunehmen, hat vor allem die aufgrund der ungünstigeren Marktbedingungen durchgeführte Wertberichtigung von fast 24 Mrd. SEK zu einem negativen Betriebsergebnis geführt.

Hauptaugenmerk auf Windkraft

Schon im vergangenen Jahr hat Vattenfall sich überwiegend auf Investitionen in regenerative Energiequellen konzentriert. Insbesondere im Bereich der Windkraft wurde dabei viel Geld in die Hand genommen, um eine baldige Trendwende zu schaffen. Auch für mich, Uwe Leonhardt, ist dieser Blick in die Zukunft richtig.

Bis Sommer 2017 will Vattenfall in mehrere Windpark-Projekte an Land und auf See investieren und ihr Portfolio insgesamt „grüner“ machen. Dabei werden nach eigenen Angaben mehr als neun Mrd. SEK und damit 80 Prozent in den Neubau von Windkraftanlagen gesteckt.

Quelle: http://www.iwr.de/news.php?id=28132