´ Uwe Leonhardt (UMaAG): „proWindgas“ – Windkraft im Gasnetz
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18. Dezember 2014
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neurolle – Rolf / pixelio.de

Im Dezember diesen Jahres hat Greenpeace damit begonnen Erdgas, das durch einen Elektrolyseprozess mit Wasserstoff angereichert wurde, in das Gasnetz einzuspeisen. Unter dem Tarifnamen „proWindgas“ wird für diesen Prozess hauptsächlich Windkraft genutzt. Damit fungiert das Gasnetz künftig auch als Ökostrom-Speicher.

Da dieses Projekt sehr vielversprechend für die Strombranche und die angestrebte Energiewende ist, möchte ich, Uwe Leonhardt (UMaAG), Ihnen etwas mehr über „proWindgas“ von Greenpeace Energy erzählen.

Wasserstoff im Erdgas: Prenzlauer Hybridkraftwerk als Vorreiter

Seit dem 12. Dezember wird in das Methangas auch ein Teil Wasserstoff gemischt. Den Start macht das Prenzlauer Hybridkraftwerk von Enertrag in Brandenburg. Von dort aus wird Wasserstoff in das Gasnetz eingespeist.

Enertrag ist ein Partner von Greenpeace Energy und betreibt mehr als 540 Windkraftanlagen. Damit erzeugen sie etwa 2,2 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom pro Jahr und versorgen über 1,3 Millionen Menschen mit Energie.

Erdgas zunächst weiterhin aus dem öffentlichen Netz

Nach wie vor wird der Großteil der Kunden ihr Erdgas vom öffentlichen Netz beziehen müssen. Lediglich Haushalte, die nahe der Einspeisestelle gelegen sind, können das mit Wasserstoff angereicherte Erdgas bekommen.

Grund dafür ist das Kontingent von etwa 400.000 Kilowattstunden jährlich, welches Greenpeace Energy seinen knapp 10.000 Kunden versprechen kann. Damit können jedoch nur 20 Einfamilienhäuser mit normaler Dämmung mit Energie versorgt werden.

Synthetisches Methan in Niedersachsen

Bei der Einspeisung des Wasserstoffes in das Gasnetz ist zudem Vorsicht geboten. Der Anteil im Erdgas darf nicht mehr als drei bis fünf Prozent betragen, so besagen es die Richtlinien. Wenn dieser Wert jedoch überschritten werden soll, muss der Wasserstoff in Methan synthetisiert werden.

Der Stuttgarter Energiekonzern Etogas macht dies seit geraumer Zeit in Zusammenarbeit mit dem Automobilhersteller Audi im niedersächsischen Werlte. Dabei wird – ähnlich dem Konzept von Greenpeace – Windstrom mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt. Im Anschluss daran wird dieser mithilfe von Kohlenstoffdioxid in synthetisches Methangas verwandelt, welches ohne Bedenken in das Gasnetz eingespeist werden kann.

Auch Blockheizkraftwerke profitieren

Mit dem Wasserstoff aus dem Hybridkraftwerk in Prenzlau werden neben den prozentualen Anteilen im Erdgas auch örtliche Tankstellen und Blockheizkraftwerke versorgt. Insgesamt soll damit die Versorgungssicherheit mit Ökostrom weiter ausgebaut und gewährleistet werden.

Für weitere Informationen möchte ich, Uwe Leonhardt (UMaAG), auf den Internetauftritt von Greenpeace Energy verweisen. Dort wird in einem erklärenden Video veranschaulicht, wie „proWindgas“ im Detail funktioniert und welche Vorteile dieses Konzept mit sich bringt.

Quelle: http://green.wiwo.de/windenergie-speicher-hybridkraftwerk-speist-jetzt-wasserstoff-ins-gasnetz/