Uwe Leonhardt: Energiejahr 2014 – Deutschland knackt Rekord im Nettozubau von Windkraftanlagen

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In einem Beitrag zur Energiebilanz 2014 deutete ich, Uwe Leonhardt, vor einigen Wochen bereits an, dass das Jahr 2014 mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Rekordjahr für den Zubau von Windkraftanlagen in Deutschland sein würde. Jetzt sind die offiziellen Zahlen erhoben und veröffentlicht worden und ich möchte sie meinen Lesern im Folgenden präsentieren.

Zahl der neu errichteten Windkraftanlagen auf Rekordniveau

Tatsächlich erwiesen sich die bisherigen Schätzungen als konservativ. Laut einer Erhebung, die von der Deutsche Windguard durchgeführt und vom Bundesverband Windenergie (BWE) sowie dem VDMA Power System beauftragt wurde, liegt der Nettozubau von Windkraftanlagen im Jahr 2014 weit über den Schätzungen von 3.350 Megawatt. Tatsächlich liegt die neu installierte Windleistung bei 4.386 Megawatt, mehr als 1.000 Megawatt über dem Schätzwert. Erreicht wird dieser neue Rekordwert von 1.766 Windkraftanlagen, die im Jahr 2014 errichtet wurden. Im Vorjahr betrug der Zuwachs an Leistung bloß 2.740 Megawatt. Der immense Zuwachs an neuen Windkraftanlagen liege hauptsächlich an den Nutzflächen, die die Bundesländer als Folge der Katastrophe in Fukushima im März 2011 neu ausgewiesen haben, so Hermann Albers, Präsident des BWE.

Schleswig-Holstein als Windkraft-Pionier

Neben dem Rekordwert an neu installierter Windkraftleistung ist ebenso bemerkenswert, dass in 2014 erstmals in allen 16 Bundesländern neue Windenergieanlagen errichtet wurden. Für den größten Anteil der 4.386 Megawatt neuer Leistung ist das Land Schleswig-Holstein (gut 1.300 MW) verantwortlich, gefolgt von Niedersachsen (627 MW). Die nächsten Plätze belegen Brandenburg (498 MW), Rheinland-Pfalz (463 MW), Bayern (410 MW) und Mecklenburg-Vorpommern (373 MW).

Wird der Rekord 2015 erneut gebrochen?

Mit dem neuen Jahr in vollem Gang richten sich die Augen erneut in Richtung Zukunft. Laut Lars Bondo Krogsgaard, Vorsitzendem des Lenkungsgremiums Windenergieanlagen im VDMA, sieht die Prognose für 2015 erneut gut aus. Von einem Nettozubau in Höhe von 3.500 bis 4.000 Megawatt ginge man aus. Im Jahr 2016 sieht Krogsgaard einen minimalen Rückgang. Für die darauf folgenden Jahre ließe sich noch keine genaue Aussage treffen, da der weitere Trend von dem Zeitpunkt und der Gestaltung von Ausschreibungen abhinge, so Krogsgaard.

Auf jeden Fall sehe ich, Uwe Leonhardt, das Jahr 2014 als weiteren Triumph für die Energiewende, wenn man sich die Energiebilanz vor Augen führt. Mit einem Nettozubau von Windkraftanlagen, der den Schätzwert um ca. 30 Prozent übersteigt, kann man nur hoffen, dass in diesem Jahr eine ähnliche Entwicklung stattfindet.

Quelle: http://www.iwr.de/news.php?id=28083