´ Uwe Leonhardt (UMaAG): Neues Radarsystem soll Akzeptanz der Windkraftanlagen verbessern
Der Blog rund um die UMaAG
10. November 2014

Erst kürzlich berichtete ich über eine in Nordrhein-Westfalen gestartete Initiative, um die Akzeptanz von Windparks bei der Bevölkerung zu erhöhen. Neben groß angelegten Aufklärungskampagnen werden unentwegt neue Technologien erforscht und entwickelt, um die Harmonie zwischen Windparks und Anwohnern zu verbessern. Eine der aktuellsten Maßnahmen möchte ich, Uwe Leonhardt (UMaAG), in diesem Artikel vorstellen.

Störfaktor Blinklicht

Die Liste der Beschwerden ist noch immer lang, wenn es um Windkraftanlagen geht. Neben den angeblichen Einflüssen auf Umwelt, Immobilienwert und Tourismus fühlen sich viele Anwohner vor allem durch die Ästhetik der Anlagen gestört. Ein wichtiger Faktor, wegen dem sich vor allem Kommunen in Brandenburg in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sehen, ist das konstante Blinklicht der Anlagen.

Warum blinken Windparks?

Zweck dieser Vorrichtung ist die Flugsicherung. Um Kollisionen mit tief fliegenden Flugzeugen zu vermeiden, müssen alle Windräder mit einer Mindesthöhe von 100 Metern mit einer Lichtanlage ausgestattet sein, die durchgehend ein blinkendes Lichtsignal produziert.

Dieses Licht empfinden Anwohner vor allem während der dunklen Tageszeit als so störend, dass sogar eine Bürgerinitiative mit dem Namen „Rettet Brandenburg“ gegründet wurde, um die Suche nach Alternativen anzutreiben. Dank eines neuen Radarsystems kann diese Suche nun beendet werden.

Deutsche Flugsicherung (DFS) ermöglicht Windkraftanlagen ohne konstantes Blinksignal

Auf der Hamburger Branchen-Messe WindEnergy wurde im vergangenen September erstmals ein neues System vorgestellt, das die Blinklichtanlagen bedarfsgerecht steuern und so den Störfaktor erheblich verringern kann. Die Technologie mit dem Namen „airspex“, an deren Entwicklung auch die ENERTRAG Service GmbH mitwirkte, funktioniert mit Hilfe eines Radarsystems, das den Luftraum im Umkreis von 8 Kilometern und in Höhe von 600 Metern überwacht. Dies ermöglicht dem Windpark, seine Signalleuchten erst in Betrieb zu nehmen, sobald ein Flugobjekt den umliegenden Luftraum betritt. Einen ersten Praxistest hat die Radar-Technologie bereits erfolgreich durchlaufen, somit steht dem blinkfreien Windpark nichts mehr im Weg.

Uwe Leonhardt Fazit

„airspex“ ist eine weitere wichtige Maßnahme, um Windenergie nicht nur für Konsumenten von Erneuerbarer Energie, sondern auch für alle anderen Bürger attraktiver zu gestalten.