´ Uwe Leonhardt: TH Mittelhessen versucht sich an neuer Bautechnik für Hybridturm-Fachwerke
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5. Februar 2015
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Martin Büdenbender / pixelio.de

Wissenschaftler der Technischen Hochschule Mittelhessen haben bereits im vergangenen Jahr eine neue Bauweise für Betontürme konzipiert, die den Arbeits- und Materialaufwand maßgeblich reduziert. In ihrem Folgeprojekt sollen nun neue Ideen für die Struktur der Hybridturm-Fachwerke gefunden werden.

Welche Verbesserungen die neuen Fachwerke bringen und wie diese erreicht werden sollen, möchte ich, Uwe Leonhardt, in diesem Artikel besprechen.

Neuerungen sollen Ressourcen einsparen

Das von Prof. Dr. Jens Minnert (Fachbereich Bauwesen der Fachhochschule Gießen-Friedberg) geleitete Projekt soll das bestehende Betonturm-Modell verfeinern. In Zusammenarbeit mit dem Oberhessischen Spannbetonwerk in Nidda wird deswegen mit zwei unterschiedlichen Strukturen für die Fachwerke experimentiert. Diese sollen besonders ressourcenschonend sein.

In einem ersten Schritt wird dabei eine Anlage aus vorgespannten Betonstäben mit verschiedenartigen Fertigkeitsgraden ausgetestet. Stahlwalzprofile mit unterschiedlich geformten Aussparungen prägen die zweite Struktur. Die bis zu sieben Meter langen Aussparungen werden an beiden Enden in die Ecken der Betonkonstruktion eingearbeitet. Der Technischen Hochschule Mittelhessen zufolge halten und unterstützen die hierbei entstehenden Dübel die Struktur.

Dynamische Beanspruchung erfordert dauerhafte Stabilität

Die wichtigste Forschungsfrage des Projektes wird die Stabilität unter Dauerbelastung sein. Da Windkraftanlagen ständig unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt sind und deshalb auch die Beanspruchung der Turbinen besonders wechselhaft ist, misst Projektleiter Minnert dieser Angelegenheit eine außerordentliche Bedeutung zu.

Die Beständigkeit der Anlagen wird im Zuge der Forschung nicht nur experimentell, sondern auch anhand einer besonderen Computersimulationen, der sog. Finite-Elemente-Methode, untersucht.

Förderung durch die BMBF

Das mit vier Jahren Laufzeit terminierte Projekt wird dabei durch Fördermittel aus dem „IngenieurNachwuchs“-Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert, was auch für mich, Uwe Leonhardt, sehr erfreulich ist. Mit diesem Programm sollen junge Forschergruppen von Fachhochschulen nachhaltig gefördert werden.

Insgesamt wurde dem Vorhaben 400.000 Euro vom BMBF zur Verfügung gestellt. Zudem erwerben die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter Manuel Korb und Daniel Wolff ihren Doktorgrad an der Technischen Universität Graz.

Quelle: http://www.iwr.de/windenergie/wind-news.php?id=28024