´ Uwe Leonhardt (UMaAG): CDU kontra Windkraft im Rheingau – Bürgerentscheid steht bevor
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16. November 2014

 

Leonhard Dau  / pixelio.de

Leonhard Dau / pixelio.de

Die Koalition aus SPD und Grüne in Oestrich-Winkel ist den Kritikern der Windenergie entgegen gekommen. Sie verzichtet darauf Windräder auf dem Taunuskamm und im südlichen Taunus zu bauen. Noch weiter will die CDU gehen und die Errichtung von Rotoren im Rheingau grundsätzlich verhindern. Der Bürgerentscheid steht nun kurz bevor.

Da das Ergebnis wichtig für den Ausbau der Erneuerbarer Energien im Rheingau sein wird, möchte ich, Uwe Leonhardt (UMaAG), die Hintergründe und Standpunkte sowie die Befürchtungen der Union aufzeigen.

Rheingau-Landschaft laut SPD und Grüne nicht in Gefahr

Nach zwei Bürgerforen hat sich die rot-grüne Koalition dazu entschlossen den kommunalen Wald auf dem Taunuskamm und der Südflanke des Taunus nicht mit Windkraftanlagen zu besetzen.

Ferner hat eine Sichtbarkeitsanalyse ergeben, dass der Rheingau nicht gefährdet wäre. Die insgesamt zwölf zur Bebauung vorgesehenen Standorte werden demnach keinen bleibenden Schaden an der Landschaft verursachen. Das sollte den Verein „Pro Kulturlandschaft Rheingau“ vorerst beschwichtigen, der dahingehend Bedenken bekundet hat. Auch die Bürger sollen durch die geplante Errichtung der Windräder nicht dauerhaft zu Schaden kommen. Zudem sollen Naturschutzgutachten bei der Genehmigung des Bauvorhabens helfen.

CDU gegen Windkraft im Rheingau

Die Koalitionspartner wollen außerdem mit einem Antrag im Stadtparlament versichern, dass die Bebauung der Südseite des Taunus und des Taunuskamms definitiv nicht angedacht ist. Den Wind-Gegnern zum Trotz ist die Produktion von Windstrom laut Klimaschutzkonzept für Oestrich-Winkel unabdinglich, welcher vom Zweckverband Rheingau entwickelt wurde.

Demgegenüber will die regionale CDU unbedingt verhindern, dass Windräder im Rheingau aufgestellt werden. Ihrer Begründung zufolge passen die Rotoren nicht in das Terrain und den hessischen Hinterlandswald. Auch vermeintlich „versteckte“ Windkraftanlagen stören demnach das Landschaftsbild nachhaltig. Den Vorschlag von Rot-Grün hält die Union deswegen für unseriös.

Bürgerentscheid bereits im Dezember

Die schwere Erreichbarkeit, der zur Bebauung vorgesehenen Flächen, würde die Suche nach Geldgebern laut Opposition erheblich verkomplizieren. Die Folge wäre demnach die Errichtung von Windkraftanlagen im südlichen Taunus und dem Taunuskamm. Aufgrund dessen rät die CDU am 7. Dezember für den Bürgerentscheid zu stimmen und dieses Risiko so im Keim zu ersticken.

Als weiteres Argument führen die Christ-Demokraten an, dass ca. 4000 Bäume für die Errichtung der Windräder gefällt werden müssten und sich die positiven Effekte der Anlagen erst in 80 bis 100 Jahren bemerkbar machen würden.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/streit-um-windraeder-koalition-schont-den-taunuskamm-13248183.html