´ Uwe Leonhardt (UMaAG): Neue Installationstechnologie macht Offshore-Windkraft deutlich günstiger
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14. November 2014
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Andrea Damm / pixelio.de

Offshore-Windkraft ist neben Bioenergie die Teuerste der Erneuerbaren Energien. Das liegt nicht zuletzt an den hohen Kosten und der komplizierten Installation der maritimen Windkraftanlagen. Eine neue Technologie soll jetzt nicht nur die Umweltlast erleichtern, sondern auch die Geldbörsen der Stromverbraucher. Über diese interessante neue Entwicklung möchte ich, Uwe Leonhardt (UMaAG), Sie informieren.

Offshore-Windparks und ihre kostspielige Installation

Das offene Meer ist in vielerlei Hinsicht eine perfekte Position für Windparks. Fernab von menschlichen Anwohnern ist der Störfaktor für Auge und Ohr nicht vorhanden und Strom kann im Gegensatz zu ländlichen Pendants konstant erzeugt werden. Dem gegenüber stehen die erheblichen Kosten und Mühen, die zur Errichtung von Windrädern im Meer erforderlich sind. Diese sind der Hauptgrund dafür, dass die Offshore-Windkraft noch immer zu den kostspieligsten Alternativen der Energiewende zählt. Eine neue Technologie des französischen Unternehmens Vallourec soll diesen Status Quo ändern.

Neue Technologie schützt Meeresbewohner und treibt Kosten und Preis der Offshore-Windenergie nach unten

Die gängige Installation von Offshore-Windanlagen sieht vor, dass massive Fundamentpfähle mit großem Kraftaufwand und enormer Umweltbelastung bis zu 60 Meter tief in den Meeresboden getrieben werden. Durch eine bessere Verteilung der Traglast gelingt es der von Vallourec entwickelten Methode, die Tiefe der Fundamente auf 20 Meter zu verringern. Dies erlaube erhebliche Einsparungen an Geld und vor allem Last für die Umwelt, so Andreas Denker, Chef der Industrie-Abteilung von Vallourec. Durch die geringeren Kosten bei der Errichtung von Offshore-Windparks werden auch die Verbraucher einen starken Rückgang des Preises bemerken, denn diese Veränderung soll Offshore-Windenergie preislich auf Augenhöhe mit ihrem Land-Äquivalent bringen.

Erster Einsatz in drei Jahren

Derzeit wird die Technologie, die das Rammen der Fundamentpfähle durch Bohren ersetzt, in Hannover von Wissenschaftlern des Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) geprüft. Hält das neue Konzept, das sich in der Theorie bereits als funktional herausgestellt hat, der praktischen Prüfung statt, folgt zunächst ein Prototyp. Nach erfolgreichen Tests findet die neue Technik schließlich ihre erste kommerzielle Anwendung, die laut Prognosen drei Jahre in der Zukunft liegt.

Mit diesem innovativen Konzept wird die Offshore-Windkraft um einen ihrer Schwachpunkte erleichtert. Nicht nur kann die Vallourec-Methode das Kosten/Nutzen-Verhältnis der Windparks deutlich verbessern, auch die Last für die Umwelt wird stark verringert. Als Vorstandsvorsitzender der Umwelt Management AG bin ich, Uwe Leonhardt (UMaAG), gespannt wie die Testphase dieser neuen Technologie verläuft.

Quelle: http://green.wiwo.de/bohren-statt-haemmern-offshore-windkraft-soll-deutlich-billiger-werden/