´ Uwe Leonhardt: VW-Stiftung investiert in das Forschungsvorhaben AMSES
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22. Januar 2015
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BettinaF / pixelio.de

Aufgrund des kontinuierlichen Anstiegs des Beitrags der Erneuerbaren Energien an der Stromproduktion und -einspeisung, erhöht sich auch die Komplexität im Stromnetz.
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shalb hat sich jetzt die VolkswagenStiftung dazu entschlossen in diesen Forschungsbereich zu investieren. Die Gelder fließen künftig in das Projekt AMSES der Uni Leibniz in Hannover.

Was mit dieser Forschung bezweckt wird und auf welche Höhe sich die Beteiligung der VW-Stiftung beläuft, möchte ich, Uwe Leonhardt, Ihnen mit diesem Artikel veranschaulichen.

AMSES-Forschung untersucht mechanische Schwungmassen

Die Universität Leibniz versucht mit AMSES herauszufinden, welche Konsequenzen die Abschaltung der Kraftwerke hat, die fossile Brennstoffe zur Stromproduktion benötigen. Die dabei verlorene mechanische Schwungmasse, die derzeit noch äußerst wichtig für die Stabilität der Stromnetze ist, hat in diesem Zusammenhang besonderes Augenmerk.

Um den Effekt der Schwungmasse auf die Beständigkeit der Stromnetze zu verbildlichen, muss man sich einen Drehkreisel vorstellen, der sich wieder hochrichtet, wenn er sein stabiles Stadium verlässt. Das Forschungsprojekt AMSES, ein Kürzel für „Aggregierte Modelle für die Simulation von dynamischen Vorgängen in elektromagnetischen Energiesystemen“, untersucht also, inwiefern die Stabilität des Stromnetzes bei abnehmender rotierender Schwungmasse beeinflusst wird.

Stabilitätsbeurteilung derzeit noch ein Rätsel

Dem Projektkoordinator und Leiter des Instituts für Energieversorgung und Hochspannungstechnik an der Hannoverischen Universität Leibniz, Prof. Dr.-Ing. habil. Lutz Hofmann, zufolge, ist die Forschung im Moment noch nicht in der Lage, eine valide Einschätzung der Netzstabilität vorzunehmen. Um die Dynamik der komplexen Energiesysteme realitätsgetreu nachbilden zu können, möchte AMSES es nun mit einem interdisziplinären Ansatz versuchen.

Dieser soll die Auswirkengen und Wechselwirkungen der unterschiedlichen Betriebsmittel simulier- und vorausrechenbar machen. Ich, Uwe Leonhardt, messe dem Projekt eine große Bedeutung zu. Gerade im Hinblick auf die Energiewende würde ein Forschungserfolg einen großen Schritt für die Zukunft bedeuten.

VW-Stiftung macht ca. eine Million Euro locker

Mit ungefähr einer Million Euro beteiligt sich die VolkswagenStiftung an AMSES. Die Gelder stammen aus dem „Niedersächsischen Vorab“, welches ausnahmslos Forschungen wissenschaftlicher Einrichtungen und Hochschulen innerhalb Niedersachsens fördert. So können die Projektteams künftig Lösungen für die Früherkennung von Netzproblemen identifizieren. Auf dieser Grundlage können die Herausforderungen abnehmender mechanischer Schwungmassen bewältigt werden und der Netzausbau weiter voranschreiten.

Quelle: http://www.iwr.de/news.php?id=27933